04.Mai 2021
Eine Regierungsdelegation unter Vorsitz des Finanzministers ist diese Woche in Verhandlungen mit dem IWF.
Es geht um ein weiteres Darlehen in Höhe von 4 Mrd. USD.
Wie schon des öfteren hier berichtet, hat der IWF Tunesien aufgefordert, Wirtschaftsreformen zu verabschieden,
um chronische Haushaltsdefizite und hohe Schulden des öffentlichen Sektors abzubauen, unter anderem durch die
Reduzierung seiner Lohnkosten, Subventionen und Transfers an staatliche Unternehmen. Jetzt will man dem IWF einen
Plan zur Senkung eben dieser Schulden vorlegen, in der Hoffnung das der IWF zustimmt.
Der Plan, alle allgemeinen Subventionen bis 2024 zu streichen und die Lohnkosten bis 2022 von 17,4%
auf 15% des BIP zu senken, teilweise durch Vorruhestand, Arbeitszeitverkürzung und freiwilliges Ausscheiden mit Abfindung.
Nahrungsmittelsubventionen sowie Strom- und Benzinsubventionen zu kürzen, bzw auslaufen zu lassen.
Die Regierung ist deshalb schon lange in Gesprächen mit den großen Gewerkschaften.
Tunesien-Verhandlungen mit dem IWF: Auf dem Weg zur Lohnsenkung?
Re: Tunesien-Verhandlungen mit dem IWF: Auf dem Weg zur Lohnsenkung?
Die Lohnkosten für den öffentlichen Dienst alleine stellen derzeit mehr als 60% des tunesischen Haushaltes dar.
Re: Tunesien-Verhandlungen mit dem IWF: Auf dem Weg zur Lohnsenkung?
Der stellvertretende Generalsekretär der tunesischen Allgemeinen Gewerkschaft (UGTT) sprach
davon, dass er davon ausgehe, dass der Liter Benzin bis zum Jahresende 2021 wohl 3,000Dinar kosten könnte.
Weiterhin führte er aus, das sich die Regierung gegenüber dem IWF wohl verpflichtet hat, Subventionen zurückzuführen,
was steigende Preise, gerade auch im Nahrungsmittelsektor auslösen wird.
Da fällt mir 1984 ein, als die Brotpreise etc erhöht werden sollten, kam es zu einem Volksaufstand. Ich schätze das wird
sich dann, wenn Subventionen wegfallen, wiederholen.
Jedenfalls sollen, wenn die Nachrichten stimmen, öffentliche Unternehmen privatisiert werden, was auch wieder Streiks hervorrufen wird.
davon, dass er davon ausgehe, dass der Liter Benzin bis zum Jahresende 2021 wohl 3,000Dinar kosten könnte.
Weiterhin führte er aus, das sich die Regierung gegenüber dem IWF wohl verpflichtet hat, Subventionen zurückzuführen,
was steigende Preise, gerade auch im Nahrungsmittelsektor auslösen wird.
Da fällt mir 1984 ein, als die Brotpreise etc erhöht werden sollten, kam es zu einem Volksaufstand. Ich schätze das wird
sich dann, wenn Subventionen wegfallen, wiederholen.
Jedenfalls sollen, wenn die Nachrichten stimmen, öffentliche Unternehmen privatisiert werden, was auch wieder Streiks hervorrufen wird.