„Wenn euch euer Leben lieb ist, dann geht“ Aus Tunis und Sfax - Migranten in Tunesien

[Walter]

Ein Sprecher der Nationalgarde gab in einem Interview bekannt, dass es seit Anfang des Jahres 2024 bis zum 10. April 2024
einen Rekordanstieg bei der Zahl der Migranten gegeben habe, die illegal die Seegrenzen überquerten. Es war von 21000 Migranten die Rede.
Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 19.000 Menschen daran gehindert, auf dem Landweg nach Tunesien einzureisen, wobei mehr als 566 Organisatoren und Vermittler festgenommen wurden. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht.

In Bezug auf Migranten südlich der Sahara in Sfax wurde mitgeteilt, dass der Präsenz mehrerer Netzwerke, die auf Menschenhandel spezialisiert sind, größte Aufmerksamkeit zuteil wird. Das Innenministerium sei bestrebt, diese Netzwerke durch das Abfangen von Migranten und zahlreichen Geldtransfers aus virtuellen Währungen zu stoppen.

[Walter]

Djerba - Verhaftung eines Schleppers
In einer gemeinsamen Aktion verschiedener Dienststellen auf Djerba, ist es gelungen einen Organisator
illegaler Migrationsoperationen festzunehmen,

[Walter]

Der tun. Staatschef Kaïs Saied kündigte an, dass 400 Migranten über die Ostgrenzen Tunesiens und in Abstimmung mit
den Nachbarländern in ihre Herkunftsländer zurückgeführt würden.

„Jeden Tag kommen Hunderte Migranten nach Tunesien. Deshalb müssen wir mit dieser Situation anders umgehen“,
erklärte das Staatsoberhaupt. Der Präsident wies darauf hin, dass Tunesien kein „Willkommensland“ für diese Migranten
sein werde, und lehnte im gleichen Sinne die Idee ab, ein Transitland zu sein.

[Walter]

Beim Untergang eines Bootes in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 2024 vor der tunesischen Küste kamen viele
Migranten unterschiedlicher Nationalität ums Leben. Die zuständigen Behörden bemühen sich um eine nachhaltige Recherche
zur Identifizierung der Leichen.

[Walter]

13.06.2024
Bei der Räumung eines von illegalen Flüchtlingen besetzten Hauses in Sfax kam es zu tödlichen
Abstürzen. Während der Verfolgung eines Flüchtlings, starben ein Polizist und ein Flüchtling.
Beide sind aus noch ungeklärten Gründen von einem Dach gestürzt. Die Untersuchungen laufen.

[Walter]

09.07.2024
An der tunesisch- libyschen Grenze werden Massengräber vermutet. Die UN hat Spezialisten beauftragt
den Hinweisen nachzugehen um diese Gräber zu finden.

[Walter]

Am Mittwoch 17.07.2024 beobachteten Patrouillen der Küstenwache bei Sfax in der Jebniana-Delegation
ein Boot besetzt mit 38 Migranten, die illegal Tunesien verlassen wollten. Mehrere Stopsignale der Küstenwache
wurden ignoriert, statt desse wurden die Beamten mit Wurfgegenständen angegriffen und verletzt.
Alle 38 Migranten wurden festgenommen, das Boot beschlagnahmt.

[Walter]

07.09.2024
In Ben Arous haben Polizei und und andere Dienste einen Menschenhändlerring ausgehoben
das auf den Transport und die Schleusung von Migranten aus den Ländern südlich der Sahara spezialisiert war.
Sechs Mitglieder dieses Netzwerks wurden festgenommen und fünf Transportmittel beschlagnahmt, die für ihre
illegalen Aktivitäten verwendet wurden.

[Walter]

In Jebeniana und El Amra gibt es wegen der vielen Migranten deren Herkunft südlich der Sahara zu verorten sind Unruhen.
Das veranlasste die örtliche Gewerkschaft von Jebeniata und El Amra sich einzuschalten. Sie fordert außerdem,
in Abstimmung mit zivilgesellschaftlichen Akteuren Demonstrationen zu organisieren, um schnelle und wirksame Lösungen
für diese Situation zu finden.

[Walter]

Nach der Tragödie von Djerba, Montag, 30. September 2024, bei der 16 Migranten ihr Leben verloren, als ihr Boot während einer irregulären Migrationsaktion sank, ereignete sich vor der Küste von Kerkennah ein weiterer Schiffbruch. 22 tunesische Migranten, darunter sieben Frauen und sieben Kinder, wurden 25 Seemeilen vor der Küste von Kerkennah gerettet.