Italien hat am Mittwoch 04.11.2020 einen tunesischen Staatsbürger ausgewiesen, den Geheimdienste als "gefährlich" für die nationale Sicherheit
eingestuft hatten. Der Mann, der am 18. Oktober mit weiteren 16 Landsleuten vorgeblich als Flüchtling in einem Boot auf
Lampedusa gelandet war, wurde aufgrund eines Abschiebebefehls der Polizei von Palermo mit einem Charterflug nach
Tunesien abgeschoben, wie das italienische Innenministerium am Mittwoch 04.11.2020 berichtete.
Der Tunesier war bereits 2017 aus Frankreich ausgewiesen worden. Er sei der Neffe eines 2016 in Frankreich wegen
Terrorismus festgenommenen Mannes, der laut den Behörden einen Anschlag im Land plante. Die beiden Tunesier
hatten von 2008 bis 2015 in Italien gelebt.
Frühere Geheimdienstberichte, wonach unter den nach Europa drängenden Migranten auch solche seien, die latent islamistisch
gewaltbereit sind oder sogar Anschläge kurz- bis mittelfristig vorhaben, wurden von nicht wenigen Medien, NGOs und politischen
Kreisen in Europa gern herunterspielt oder sogar ignoriert.