Die Einfuhren der Türkei erreichten im Jahr 2020 nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts (INS) 2588,150 Millionen Dinar.
gegenüber einer unbedeutenden Summe an Ausfuhren.
Der Wert dieser Einfuhren macht nach Angaben des Finanzministeriums 60,4 % der im selben Jahr an Kapital
und Zinsen zurückgezahlten Auslandsschulden aus.
Zu den türkischen Importen zählen alle Arten von Gadgets, Textilien, Lebensmitteln, Mineralwasser, Bücher und eine
ganze Reihe von Produkten außerhalb jeglicher Norm der Bekämpfung von Dumping und unlauterem Wettbewerb im Sinne
der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO).
Das Handelsungleichgewicht zwischen der Türkei ist keine spezifische Handelsposition Tunesiens, sondern betrifft
viele Länder in Nordafrika und im Nahen Osten.
Marokko z.B. gelang in 2019 die Überarbeitung seines Handelsabkommens mit der Türkei, dass ein unhaltbares Dumping-Situation
hervorrief und gegen WTO-Standards verstiess. Nach Marokko unterzogen Ägypten und Jordanien wiederum aus den gleichen
Gründen die Revision ihrer Freihandelsabkommen mit der Türkei.
Für ein Tunesien in diesen klaren wirtschaftlichen Schwierigkeiten und mit einem enormen Handelsdefizit, ist es an der Zeit,
dass die verantwortlichen in Amt und Wirtschaft die bilateralen Beziehungen mit der Türkei auf der Grundlage der Fairness
und der Achtung des internationalen Handelsrechts überdenken und Handeln, um die Interessen Tunesiens zu wahren.