Die beispiellose Wirtschaftskrise, die Tunesien seit mehreren Jahren durchmacht, jetzt noch verstärkt durch die Pandemie lässt Tunesien
keine Ruhe. Mit einer minus Wachstumsrate von 8,8% in 2020, die tiefste seiner Geschichte, wird Tunesien nicht allein fertig.
Bereits am 08.Juli 21 hat die Ratingagentur Fitch das langfristige Emittentenausfallrating in Währungen von B auf B- mit negativem
Ausblick gesenkt. Eine Besserung ist wohl nicht in Sicht.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Staatsverschuldung 2021 über 100% erreicht hat und der IWF Geldpolitisch erst einmal auf die Bremse tritt.
Fakten:
Die Arbeitslosenquote steht bei 18,4% am Ende des 3. Quartals 2021, die Armutsquote ist auf über 21% gestiegen, die Inflation liegt bei ca 6,4%.
Investitionen in die Industrie gingen in den ersten 9 Monaten des Jahres 21 um 15,6 % sowie ausländische Direktinvestitionen gingen zum Ende des ersten Halbjahres um 7,6 % im Vergleich zu 2020 und um 27,1 % im Vergleich zu 2019 zurück.
Strukturreformen sind unabwendbar. Hier hat die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) sich
bereits eingeschaltet und dem Präsidenten bis jetzt 60 Empfehlungen formuliert. Was davon kommt???
Was soll - muss passieren?
Einkommen, gerade im öffentlichen Sektor, so die Planung sollen zurückgeführt bzw gedeckelt werden.
KFZ-Steuern, Tabak, Treibstoff, Alkoholpreise etc werden steigen. Viele Subventionen werden auf den Prüfstand gestellt und wo
nötig zurückgefahren.
Es stehen Tunesien in 2022 unruhige Zeiten bevor.
KFZ – Steuer hier:
https://www.businessnews.com.tn/vignett ... 0,115032,3
Ich wünsche allen ein ruhiges Weihnachtsfest und ein gutes 2022