Kaktusfeigen befallen

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Rolf
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Kaktusfeigen befallen

Ungelesener Beitrag von Rolf »

Kleine Läuse saugen den Saft und das Leben aus den Blättern der Kaktusfeigen. Nach spanischen Kanarischen Inseln, die um 2020 betroffen waren, ist nun Tunesien an der Reihe.

Die Cochenille-Schildlaus hat große Bestände von Kaktusfeigen in Tunesien befallen. 100% in Monastir und Mahdia, 70% in Sousse und Sfax und 50% in Kairouan.

Aus der Wikipedia:

Die Cochenilleschildlaus, Cochenillelaus oder Cochenille (Dactylopius coccus) ist eine Insektenart, die ursprünglich in Zentral- und Südamerika als Pathogen an Opuntien vorkommt. Aus den weiblichen Tieren wird der Farbstoff Karmin gewonnen, dessen Hauptbestandteil die Karminsäure ist.

Karmin ist verhältnismäßig licht- und wärmebeständig. Es ist der oxidationsbeständigste aller natürlichen Farbstoffe und sogar stabiler als viele synthetische Farbstoffe.
Als Lebensmittelfarbstoff ist Karmin mit der Kennzeichnung E 120 in der Europäischen Union zugelassen. Es wird für Fleisch- und Wurstwaren verwendet, außerdem für Surimi, Marinaden, Soßen, Konserven, Käse und andere Milchprodukte, Gebäck, Glasuren, Tortenfüllungen, Marmeladen, Desserts, Süßigkeiten, Fruchtsäfte, Spirituosen und andere Getränke. Der durchschnittliche Verbraucher nimmt pro Jahr ein bis zwei Tropfen Karminsäure mit der Nahrung auf.

Karmin findet auch Verwendung als Kosmetikfarbstoff und für Malerfarben. Die Pharmaindustrie verwendet es für orale Arzneiformen (Dragées, Filmtabletten, Kapseln) und Salben.

Es sind mehrere Fälle von Allergien gegen den Farbstoff dokumentiert, angefangen von leichter Nesselsucht bis zum anaphylaktischen Schock. Karmin kann beim Einatmen Asthma verursachen. Es wird von der „Hyperactive Children’s Support Group“ empfohlen, diesen Farbstoff in der Nahrung von hyperaktiven Kindern zu vermeiden.
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