Am Montag 19.07.21 hatte Mehdi angekündigt, dass anlässlich des Opferfestes am Dienstag und Mittwoch 20.-21.07.21
allen Bürgern ab 18 Jahren der Zugang zu den 29 Impfzentren des Landes erlaubt wird. Alle Impfwilligen sollten immunisiert
werden - solange der Vorrat reicht.
Es kam zu Massenaufläufen und mitunter zu Sachbeschädigungen, in mehreren Fällen musste die Polizei
einschreiten. Tunesiens Bestände an Corona-Impfdosen sind äußerst knapp, nicht einmal acht Prozent der Bevölkerung
sind bislang vollständig geimpft.
Nun hat der tunesische Ministerpräsident Hichem Mechichi seinen Gesundheitsminister gefeuert.
Tunesiens Gesundheitsminister nach umstrittener Corona-Impfeinladung gefeuert
Re: Tunesiens Gesundheitsminister nach umstrittener Corona-Impfeinladung gefeuert
Die Geschehnisse gestern waren sicherlich der Anlaß, doch die Angelegenheit geht um einiges tiefer.
Tatsächlich sollte der Ex-Gesundheitsminister schon vor einigen Monaten, im Januar, entlassen werden, der Premierminister hatte ja bereits einen Nachfolger ausgewählt, doch der Präsident weigerte sich, den neuen Kandidaten, und die anderen Ersetzungen, einzuschwören (weil er einen Korruptionsverdacht gegen einige neue Kandidaten hat) - und so mußte der alte weiterhin im Amt bleiben.
Was die Geschehnisse gestern anging, so hatte der Ex-Gesundheitsminister den "Impfen für jeden"-Tag auf die Bitte des Präsidenten ausgerufen. Es gibt übrigens schriftliche Beweise dafür, daß das Innenministerium (das derzeit vertretungsweise vom Premierminister geführt wird) über die Impfaktion informiert worden war, aber offensichtlich nicht darauf reagiert hatte, z.B. in dem es Sicherheitskräfte zur Verfügung stellte. Zusätzlich war die Impfaktion auch öffentlich vom Gesndheitsminister, im staatlichen Fernsehkanal, angekündigt worden. Der Premierminister dagegen behauptet, daß niemand informiert gewesen sei.
Als sich der Ex-Gesundheitsminister heute mit dem Präsidenten traf, sagte der Präsident, daß es sich bei den Geschehnissen von gestern wohl um einen Plan gehandelt hatte, denn normalerweise seien am Aid-Feiertag die Straßen ausgestorben - nur gestern seien auf einmal tausende Menschen unterwegs gewesen und er frage sich, wer diese Menschen wohl mobilisiert hatte, so daß sie alle gleichzeitig an den Impfstellen gewesen seien. Dem Ex-Gesundheitsminister sagte er, daß dieser entlassen worden sei, weil er dem Präsidenten nahestehe, und er sagte weiterhin, daß er (der Präsident) sich darum bemühe, Sauerstoff für die Krankenhäuser heranzuschaffen, während andere (Personen) mit dem Umbesetzen von Regierunsgpositionen beschäftigt seien.
Dieser Vorfall zeigt deutlich die tiefe und schon länger andauernde Kluft, die zwischen dem Premierminister und dem Präsidenten Tunesiens besteht, Berichten zufolge sollen die beiden nur miteinander sprechen, wenn es absolut unabdingbar ist ... und anscheinend wenden sie einige Energie dafür auf, gegeneinander zu arbeiten.
Tatsächlich sollte der Ex-Gesundheitsminister schon vor einigen Monaten, im Januar, entlassen werden, der Premierminister hatte ja bereits einen Nachfolger ausgewählt, doch der Präsident weigerte sich, den neuen Kandidaten, und die anderen Ersetzungen, einzuschwören (weil er einen Korruptionsverdacht gegen einige neue Kandidaten hat) - und so mußte der alte weiterhin im Amt bleiben.
Was die Geschehnisse gestern anging, so hatte der Ex-Gesundheitsminister den "Impfen für jeden"-Tag auf die Bitte des Präsidenten ausgerufen. Es gibt übrigens schriftliche Beweise dafür, daß das Innenministerium (das derzeit vertretungsweise vom Premierminister geführt wird) über die Impfaktion informiert worden war, aber offensichtlich nicht darauf reagiert hatte, z.B. in dem es Sicherheitskräfte zur Verfügung stellte. Zusätzlich war die Impfaktion auch öffentlich vom Gesndheitsminister, im staatlichen Fernsehkanal, angekündigt worden. Der Premierminister dagegen behauptet, daß niemand informiert gewesen sei.
Als sich der Ex-Gesundheitsminister heute mit dem Präsidenten traf, sagte der Präsident, daß es sich bei den Geschehnissen von gestern wohl um einen Plan gehandelt hatte, denn normalerweise seien am Aid-Feiertag die Straßen ausgestorben - nur gestern seien auf einmal tausende Menschen unterwegs gewesen und er frage sich, wer diese Menschen wohl mobilisiert hatte, so daß sie alle gleichzeitig an den Impfstellen gewesen seien. Dem Ex-Gesundheitsminister sagte er, daß dieser entlassen worden sei, weil er dem Präsidenten nahestehe, und er sagte weiterhin, daß er (der Präsident) sich darum bemühe, Sauerstoff für die Krankenhäuser heranzuschaffen, während andere (Personen) mit dem Umbesetzen von Regierunsgpositionen beschäftigt seien.
Dieser Vorfall zeigt deutlich die tiefe und schon länger andauernde Kluft, die zwischen dem Premierminister und dem Präsidenten Tunesiens besteht, Berichten zufolge sollen die beiden nur miteinander sprechen, wenn es absolut unabdingbar ist ... und anscheinend wenden sie einige Energie dafür auf, gegeneinander zu arbeiten.